Rückblick & Highlights: Das zweite CONSENTO Treffen
Dr. Hans-Peter Rausch, Vereinsmitglied und Unternehmer, referierte beim zweiten CONSENTO Treffen zum Thema „Liquiditätsplanung in Unternehmen“ und beeindruckte das Publikum mit seinen unterhaltsamen Anekdoten.
Summa summarum – der Ablauf des Abends in aller Kürze
Hans-Peters Vortrag war in drei Abschnitte gegliedert und griff im ersten Teil Ursachen und Auslöser für Liquiditätsengpässe auf. Der zweite Abschnitt behandelte das Thema „Früherkennung durch Kennzahlen“. Danach folgte der wohl meist gefürchtetste Part unter Unternehmerinnen und Unternehmern: Die Insolvenz.
In der abschließenden Diskussions- und Networking-Runde ließen die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer tief blicken und verrieten Ihre größten, unternehmerischen Niederlagen.
Ursachen für Unternehmenskrisen
In seiner beruflichen Tätigkeit als externer Steuermann hat Hans-Peter Rausch schon viel erlebt. Für CONSENTO fasste er seine Top-5-Ursachen für Unternehmenskrisen zusammen:
1. Schwachstellen im Management
2. Unkontrolliertes Wachstum
3. Fehlende Aufbau- und Ablauforganisation
4. Zu geringe Eigenkapitalquote
5. Unzureichendes Liquiditätsmanagement
Dabei verblüffte, dass Insolvenzen in nur 32 Prozent aller Fälle durch externe Faktoren hervorgerufen werden. Viel häufiger ist unternehmerisches Fehlverhalten für Unternehmenskrisen verantwortlich.
Der unbarmherzige Blick in den Spiegel: Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
Hans-Peter Rausch: „Der wohl größte, unternehmerische Kritiker ist nur eine Zahl. Kennzahlen haben viel Einfluss auf das eigene, unternehmerische Standing.“
Im Vortrag klassifizierte Rausch die wichtigsten, finanziellen Kennzahlen in fünf Kategorien. Er zeigte auf, wo man sich entspannt zurücklehnen kann. Jedoch auch, wo dringender Handlungsbedarf besteht. Diese Klassifizierungen sollten den teilnehmenden Consentorinnen und Consentoren helfen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen.
Nach dem Unternehmensreorganisationsgesetz (URG) sind folgende Kennzahlen ein unumstrittenes Indiz für dringenden, betriebswirtschaftlichen Handlungsbedarf:
- Eine geringere Eigenkapitalquote als acht Prozent und eine
- größere, fiktive Schuldentilgungsdauer als 15 Jahre.
Endstation: Haftung
Haben vertretungsbefugte Organe, wie Geschäftsführer, in den letzten zwei Jahren vor Konkursfall schwerwiegende Fehler begangen, so sind Masseverwalter berechtigt, auf das Privatvermögen zurückzugreifen: Pfändbar bis zu 100.000 Euro.
Unter schwerwiegenden Fehlern versteht der Gesetzgeber folgendes:
- Vor Konkurseröffnung wurde ein Jahresabschluss nicht oder nicht rechtzeitig aufgestellt.
- Es wurde kein Abschlussprüfer bestellt.
- Oder es wurde keine Reorganisation eingeleitet.
Diskussions- und Networking Runde
An dieser Stelle tauschten sich die teilnehmenden Unternehmerinnen und Unternehmer über ihre eigenen Erfahrungen aus. Erstaunlicherweise waren diese recht ähnlich. Reflexion ist ja bekanntlich der erste Weg zur Besserung. In diesem Fall nicht nur für sich, sondern auch für andere.
Diese wertvollen Tipps werden an die Young Stars im Netzwerk weitergegeben. Denn darum geht’s auch bei CONSENTO: Aus Fehlern lernen, und sich mit Rat und Tat gegenseitig unterstützen. Da schnellt nicht nur die positive Karma-Bilanz ordentlich in die Höhe …
Abschließend wurden Themen wie „Flexibilisierung des Anlagevermögens“ diskutiert. Die Offenbarung über das „Veräußerungsverbot“ in einer Ehe leitete dann endgültig das Networking ein.
Wir danken Hans-Peter Rausch für sein Engagement und den tollen Vortrag.
Hintergrundinfos:
Dr. Hans-Peter Rausch ist Vereinsmitglied bei CONSENTO Vision Network und Steuer- und Unternehmensberater mit Kanzleien in Mondsee und Salzburg. Nebenberuflich ist er Vortragender an der Akademie der Wirtschaftstreuhänder.
Name | Dr. Hans-Peter Rausch |
Firma | IBEX OBERÖSTERREICH STEUERBERATUNG GMBH Vor Umfirmierung: Dr. Rausch & Partner GmbH |
Standort | Wagnermühle 5 5310 MondseeHaydnstraße 5 5020 Salzburg |
office-mondsee@rausch.at | |
Telefon | 06232/20419-17 |